Wer brillante Fotos hoher Auflösung lokal öffnet, wird immer wieder erstaunt sein, wie tief man in derartige Bilder ohne Qualitätsverlust hineinzoomen kann. Im Bereich von Wissenschafts- und Museumsfotografie besteht ein Mehrwert hoher Auflösungen z.B. darin, via Zoom feinste Details in voller Schärfe deutlich sehen zu können.

Leider bleibt diese faszinierende Möglichkeit meist nur jenem, oft recht kleinen Personenkreis vorbehalten, der lokal über die originalen Dateien verfügt. Online sind diese Originale nicht präsentierbar, da auch heutige Übertragungsgeschwindigkeiten für so große Dateien noch zu gering sind. Was man in der Regel online sieht, sind daher Fotos stark reduzierter Auflösung ohne Zoommöglichkeit.

Multiresolution sprengt diese Fesseln konventioneller Fotopräsentation im Netz. Diese Technologie gestattet es, Bilder online grundsätzlich in der gleichen Qualität und Auflösung wie offline zu präsentieren. Allen Interessenten, die über einen Internetzugang verfügen, bietet sie die Möglichkeit, in weiten Grenzen selbst zu bestimmen, welches Detail wie groß erscheint.

Was zauberhaft klingt, entpuppt sich als technischer Kunstgriff: Vorlagen sehr hoher Auflösung werden nicht komplett, sondern in viele kleine Teilstücke zerlegt auf dem Webserver gespeichert und zwar nicht nur für eine, sondern für jeweils mehrere unterschiedliche Auflösungsstufen – daher die Bezeichnung Multiresolution. Erst bei der Wiedergabe im Browser fügt die Präsentationssoftware diese Teilstücke wieder zusammen. Dabei ist sie so intelligent, immer nur jene Teilstücke jener Auflösung herunterzuladen und zusammenzusetzen, die bei der jeweiligen Fenstergröße und beim jeweils aktuellen Sichtwinkel wirklich benötigt werden. Dass die hier präsentierten Kugelpanoramen vor der Teilung jeweils eine Auflösung von sagenhaften 14000 × 7000 Pixel (!) hatten, unterstreicht die Leistungsfähigkeit dieser Technologie – und diese Auflösung ist bei maximalem Zoom wirklich online nutzbar.

Vergleicht man die »normale« mit der Multiresolution-Präsentation sind die Grenzen konventioneller Fotopräsentation im Netz unübersehbar:

• Im Gegensatz zur konventionellen Fotopräsentation im Netz, sind Multiresolution-Präsentationen interaktiv. Multiresolution-Bilder können individuell zoom-, verschieb- bzw. animierbar sein. Wenn sich der Kursor z. B. im Bild befindet, bewirken Bewegung der Maus bei gedrückter Maustaste Verschiebung bzw. Animierung, Drehen am Mausrad Veränderung des Zoomfaktors. Bei großen Fenstern kann man zur Steuerung derartiger Funktionen außerdem Tasten erscheinen lassen. Weitere Tasten können darüber hinaus dazu dienen, eventuelle Autoanimation bei Bedarf abzuschalten, sämtliche Bedienungselemente zu verstecken, die Maus-Funktion von »Animation« auf »Verschiebung (Hand)« umzuschalten, auf »Fullscreen« umzuschalten oder Informationen einzublenden.
• Multiresolution-Präsentationen können Autoanimation unterstützen. Dann startet beim Öffnen der Präsentation automatisch ein vorgegebenes Endlos-Animationsprogramm, etwa, um die Aufmerksamkeit von Betrachtern zu erregen.

Darüber hinaus bieten Multiresolution-Präsentationen eine Fülle weiterer attraktiver Möglichkeiten, die der obige Vergleich nicht sofort erkennen lässt:

• Was bei jedem beliebigen Einzelfoto funktioniert, empfiehlt sich natürlich auch für Anwendungen, die üblicherweise aus mehreren Fotos zusammengesetzt werden. Dazu gehören Teilpanoramen, Kugelpanoramen und Produktanimationen.
• Mehrere Multiresolution-Präsentationen wie Einzelfotos, Teilpanoramen, Kugelpanoramen lassen sich zu automatisch ablaufenden Multiresolution-Shows verknüpfen.
• Darüber hinaus kann man mehrere Multiresolution-Präsentationen zu virtuellen Rundgängen verknüpfen, indem sogenannte Hotspots eingefügt werden, die wie ein Link andere Multiresolution-Präsentationen öffnen.